Die Theatergruppe der Chorgemeinschaft auf der Suche nach der verschollenen Kirchenchronik
Am vergangenen Wochenende, 24.-26.03.2023 wurde in der Marienburg in Westerheim intensiv nach der verschollenen Kirchenchronik der Gemeinde Klainkirchlingen gesucht. Was war geschehen?
Die Theatergruppe der Chorgemeinschaft führte am vergangenen Wochenende dreimal die schwäbische Komödie „Die verschollene Kirchenchronik“ von Rainer Schrade auf – und dabei ging es recht turbulent zu ...
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Pfarrer Sünderlein (Markus K.) hatte Sorgen, weil es durch das marode Kirchendach regnete und er deshalb seine Gottesdienste bei Regenwetter im Gemeindehaus abhalten musste. Dank einer Regelung in der uralten, aber leider verschollenen Kirchenchronik war ihm das gestattet. Allerdings wusste keiner, wie lange dieses Nutzungsrecht galt, denn dieser Zusatz war nicht überliefert.
Bürgermeisterin Haberecht (Doreen B.), die kurz vor der Wiederwahl stand, hatte dagegen andere Pläne und wollte das Gemeindehaus stattdessen zu einem Heim für ihren Strick- und Häkelverein machen.
Auch die Künstlerin Rosa (Eileen Z.) hatte besondere Pläne für das Gemeindehaus. Pfarrer Sünderlein war am Verzweifeln.
Als dann auch noch der Amerikaner J.W. Sheffele (Peter K.) in den Ort kam, nahm das Chaos seinen Lauf. J.W. Sheffele war auf der Suche nach seinen Vorfahren, die vor Jahren von Klainkirchlingen nach Amerika ausgewandert waren.
Wie man sich denken kann, sind die Antworten auf die Fragen der Protagonisten – „wie lange darf das Gemeindehaus als Kirche genutzt werden?“ – „Wer sind die Vorfahren von J.W. Scheffele?“ – in der verschollenen Kirchenchronik zu finden. Aber noch wusste keiner, wo sie zu finden war.
Die Pfarrhaushälterin Hanna Hailigh (Anja M.) und ihr Mann, der Dorfbüttel Lothar (Thomas R,) mischten die Komödie kräftig auf. Hanna hatte ihren Mann fest im Griff und liebte es zu kochen – zum Leidwesen ihres Mannes, Pfarrer Sünderleins und schließlich auch J.W. Sheffeles. Denn sie „verfeinerte“ alle ihre Gerichte mit ihrer persönlichen Note, was leider sehr zu Lasten des guten Geschmackes ging. Lothar dagegen versuchte, mit mäßigem Erfolg, es allen recht zu machen. Für weiteren Ärger sorgte schließlich die Idee von J.W. Sheffele, der anregte dass alle, die ein Interesse am Gemeindehaus haben, sich zur anstehenden Bürgermeisterwahl aufstellen ließen. So kam es also in Konkurrenz zu Bürgermeisterin Haberecht zur Kandidatur von Pfarrer, Rosa und Lothar – denn so funktioniert nun einmal die Demokratie auch in einem kleinen Dorf im schwäbischen Hinterland.
Diese Irrungen und Wirrungen sorgten für beste Unterhaltung, bis Ronja B. als Wahlleiterin das überraschende Ergebnis der Bürgermeisterwahl präsentieren konnte – und zum guten Schluss natürlich auch die verschollene Kirchenchronik aufgefunden wurde ...
Alle Schauspielerinnen und Schauspieler zeigten sich bestens aufgelegt und voller Spielfreude und begeisterten ihr Publikum. Mimik, Gestik und Dialoge waren urkomisch, so dass alle drei Aufführungen ein voller Erfolg waren. Pausenlose Lacher, Szenenapplaus und ein begeisterter, langandauernder Schlussapplaus waren der Lohn für eine wirklich grandiose Schauspielleistung in der gemütlichen Atmosphäre in der Marienburg. Wer die Aufführung nicht gesehen hat, der hat wirklich etwas verpasst!
Ein herzliches Dankeschön geht auch an Kathleen und Jana A. von den Bühnenrockern, der Jugendtheatergruppe der Chorgemeinschaft, die das Stück mit lautem Knall spaßig eröffneten.
Ein riesengroßes Dankeschön geht selbstverständlich auch hinter die Bühne: An Karl W., der eine super Regie geführt hat und vieles bestens organisiert und in die Hand genommen hat. An Elfriede B., die wieder für die Maske zuständig war und dabei gewohnt hervorragende Arbeit geleistet hat. Und natürlich auch an Elfriede M. und Bernhard G., die als Souffleure dafür gesorgt haben, dass jeder Einsatz gestimmt hat.
Allen, die durch mit Anpacken, Backen, Mitdenken, Dekorieren, und vieles mehr zum Gelingen der Aufführungen beigetragen haben ein herzliches Vergelt’s Gott – es war ein rundherum gelungenes Theaterwochenende!